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„Da biste ja endlich!“ – Entertainer Bert Beel erinnert sich an die „Lützower Lampe“

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Entertainer Bert Beel war Anfang der Siebziger Jahre fester Bestandteil des Ensembles der Lützower Lampe, dem berühmt-berüchtigten Travestie-Schuppen in der Berliner Behaimstraße. Hier präsentierten Besitzerin Karmeen und ihre Kolleg*innen abstruse Abendunterhaltung zwischen Cabaret, Comedy, Tanz, Gesang und Performance Art.

Bert Beel vor dem Spiegel bei einem Auftritt in der Lützower Lampe
Skizze aus dem Interview: Links Eingang und Bar, rechts Spiegel und Zugang zur Garderobe.
Karmeen – Besitzerin und Leiterin
Pianistin Frieda Loch [im Hintergrund der angesprayte Plastikblumenstrauss]
Daisy – eine der Main Attractions der Abende
Bert Beel mit Feuerschluckerin Zuleika
Dany Lameé gastierte ebenfalls in der Lützower Lampe

Genie und Wahnsinn – Zarah Leander zerschrottet Cole Porter:

Another op’nin, another show – Theater-Gespräche in den USA 2025

Portrait von Cole Escola im Foyer des Lyceum Theatre.

Das ETABLISSEMENT treibt sich zur Zeit – dank eines Thomas Mann Fellowships – in den USA herum und versucht sich ein Bild vom dortigen Bühnengeschehen zu machen. In Begegnungen mit Theatermacher*innen und Theoretikerìnnen zwischen New York und Los Angeles versuche ich herauszufinden, wie im Land des Showbusiness (Theater-)Kunst gemacht wird: Wie massentauglich soll/muss/darf es sein? Wo liegen die Stärken und Schwächen der Theatersysteme in Deutschland und Amerika? Was kann man*frau sich vielleicht abgucken? Der Theaterbegriff wird dabei – wie immer im ETABLISSEMENT – sehr weit interpretiert: Musical und Comedy steht neben Drag, Zirkus, klassischem Schauspiel oder queerer Performance Art. Neue Gespräche erscheinen wöchentlich hier auf dieser Seite, sind aber auch über die gängigen Podcast-Plattformen abrufbar. Im Rahmen der Reise entstand darüber hinaus dieser Theaterbrief aus den USA für Nachtkritik.

Teil 8 Die erste Episode aus Los Angeles: Lil Miss Hot Mess ist Drag Queen, Professorin und Kinderbuch-Autorin. Für das One Institute/One Gallery in Los Angeles kuratierte sie die aktuelle Ausstellung „It’s where I belong – 40 Years (and More) of Drag in West Hollywood“. Wir sprechen über ihre Arbeit an dem Projekt, prägende Organisationen und Persönlichkeiten in West Hollywood, ihr Engagement für die „Drag Queen Story Hour“ und – wie könnte es in Kalifornien anders sein – über ihre Forschungen zu Drag und digital technologies.

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Teil 7 „Steppenwolf“ in Chicago ist wohl das berühmteste Theater-Ensemble der USA und bekannt für intensive Darstellung und die Uraufführung neuer Dramatik. Ich durfe in der „Windy City“ den Dramaturgen und Director of New Play Development Jonathan Green zum Gespräch treffen: Wie avanciert kann man sein, wenn man trotzdem darauf angewiesen ist, jeden Abend die Sitze zu füllen? Wie sieht politisches Theater in den USA heute aus? Und was verlieren wir in Deutschland vielleicht durch die Übersetzung amerikanischer Stücke?

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Teil 6 Julia Murney ist Broadway-Royalty, obwohl sie technisch gesehen nur in zwei Broadway-Shows zu sehen war: „Lennon“ (ein veritabler Flop) und „Wicked“ (keine weitere Erklärung nötig). Wie arbeitet es sich als „Elphaba“ – einer der anstrengendsten und anspruchvollsten Hauptrollen im Musical-Bereich? Spürt man das große Geld, dass in diese Shows investiert wird als Performerin? Ein Gespräch über ihre Karriere, die Kraftanstrengung „Wicked“ and the Pina Bausch of it all.

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Teil 5 Eine Begegnung mit James Nicola, der 24 Jahre lang Artistic Director des New York Theatre Workshop war. An diesem non for profit-Haus arbeitete er mit den wichtigsten aktuellen Dramatiker*innen, produzierte aber auch Musicals: Der größte kommerzielle Erfolg darunter „Rent“ im Jahr 1996. 2022, zum Ende seiner Zeit am NYTW erhielt Nicola für seine Verdienste um das Theater einen Special Tony Award. Wir sprechen in dieser Folge über sein Leben, seine Sicht auf das Theater in den USA (und Europa), die Geschichte der amerikanischen non for profit-Spielstätten und natürlich über „Rent“.

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Teil 4/Extra-Ausgabe Aus gegebenem Anlass eine kleine Sonderausgabe: Nicht nur in Berlin wird gekürzt, auch Donald Trump plant das National Endowment for the Arts (NEA) abzuschaffen und das betrifft kleine und große Theater im ganzen Land: Per abendlicher Email wurden diese nun über gravierende Mittelstreichungen informiert. Mit Lauren Miller, eine der vier Leiter*innen des HERE Performing Arts Center in New York, das wie viele andere von diesen Kürzungen betroffen ist, habe ich über diese Eskalation gesprochen.

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Teil 3 Auch in New York gibt es eine „freie Szene“ wie in Berlin: Produktionen, die sich den Kategorien „Broadway“ oder „Off-Broadway“ entziehen und Fragen wie „was ist eine fertige Aufführung“, wie hat eine „Show“ auszusehen, ganz anders beantworten als Stücke in diesen Bereichen. Bailey Williams und Emma Horwitz sind Autorinnen (und in diesem Falle auch Performerinnen), sehen Theater als einen Akt der Gastfreundlichkeit und haben gerade im HERE Performing Arts Center ihr neues Projekt „Two sisters find a box of lesbian erotica in the woods“ herausgebracht. Mit Ihnen spreche ich über diese Arbeit, lesbische Sichtbarkeit im amerikanischen Theater und den Zwang (?), auf der Bühnen immer auch verkaufen zu müssen.

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Teil 2 New York ist zur Zeit voll von Solo-Shows und überhaupt scheint das Persönliche ein ganz starker Motor amerikanischer Bühnenproduktionen zu sein. Sich mit seiner ganz eigenen Geschichte, seinen Schwächen, seinen absurden Vorlieben, seinem Größenwahn zu präsentieren und daraus Projekte zu machen, wird längst nicht so misstrauisch beäugt wie in Deutschland – im Gegenteil! Und die Ergebnisse („Oh Mary“/“Macbeth in Stride“/“Hold me in the water“) sind teilweise wunderbar haarsträubend und unterhaltsam. Passend dazu ein Gespräch mit Performance-Macher Taylor Mac, sowie der zweite Teil der Erinnerungen von Drag-Queen und Autor Charles Busch.

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Teil 1 Erste Gedanken und Eindrücke aus den Broadway-Theatern in New York („Death becomes her“/“Gypsy“/“Oh, Mary!“) und der erste Teil einer Begegnung mit Drag-Ikone und Theatermacher Charles Busch. Busch berichtet von seinen Anfängen und seinem Durchbruch mit der Show „Vampire Lesbians of Sodom“ – ohne ihn und seine Arbeiten wäre eine Show wie Cole Escolas‘ „Oh, Mary“ – die gerade am Broadway für Furore sorgt – fast nicht denkbar.

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