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Kommerzielle Bühnen in der Friedrichstraße 1900-1933

Ein Gang durch die Friedrichstraße mit dem Historiker Tobias Becker. Er forschte unter anderem zum populären Musiktheater in der Zeit der „langen Jahrhundertwende“ und veröffentlichte die Ergebnisse seiner Recherchen in dem Buch Inszenierte Moderne. Populäres Theater in Berlin und London, 1880-1930.

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Passage-Theater, in der Kaisergalerie Friedrichstraße Ecke Behrenstraße © creative commons
Georg Bartels Unter den Linden 22, Eingang zur Passage Unter den Linden Berlin, um 1910 Fotografie, 17 x 23 cm Inv.-Nr./ IV 79-198 V, © Stiftung Stadtmuseum Berlin
Metropoltheater, Behrenstraße 55-57, © Fellner u. Helmer – Alfred Grenander – Max Missmann. Technische Universität Berlin Architekturmuseum
Komische Oper, Friedrichstraße 104, an der Weidendammer Brücke, © Lachmann u. Zauber – Max Missmann. Technische Universität Berlin Architekturmuseum
Max Missmann Apollo-Theater in der Friedrichstraße 218 Berlin, 1907 FotoTechniken; 23,50 cm x 17,60 cm Inv.-Nr./ V 68-1911 V, © Stiftung Stadtmuseum Berlin Reproduktion/ Repro Friedhelm Hoffmann

Harry Croner Friedrichstraße 236. Lustspielhaus 1951 24,00 mm x 36,00 mm Inv.-Nr./ CronerNeg 097, © Stiftung Stadtmuseum Berlin Reproduktion / Friedhelm Hoffmann, Berlin
Unbekannter Fotograf Eingang zum Großes Schauspielhaus bei der Aufführung der Revue/ Im weissen Rössl Berlin, 1930 Fotografie, 17,20 cm x 23,00 cm Inv.-Nr./ SM 2019-01159, © Stiftung Stadtmuseum Berlin Reproduktion/ Friedhelm Hoffmann, Berlin
Mac Walten Varieté Wintergarten im Juni 1929 Berlin, 1929 FotoTechniken; 17,60 cm x 23,20 cm Inv.-Nr./ SM 2012-3693, © Stiftung Stadtmuseum Berlin


Berliner Amüsements: originelle und pikante Skizzen über das Leben und Treiben in den Berliner Vergnügungs-Lokalen, Berlin: Cronmeyer, [1895], S. 15:

„Es ist halb acht Uhr Abends. Froh, ein Billet bekommen zu haben, denn es ist Première und da drängt sich das Publikum wie „um Brot in Hungersnot an den Bäckerthüren“ an der Gnadenpforte der Casse, betreten wir die grosse Halle des Etablissements, das in baulichem Zusammenhang mit dem Central-Hotel steht, von dem aus eine Terrasse in den Saal des Wintergartens führt. Reizend hat Benno Jacobson, der bekannte Feuilletonist des „Berliner Börsen-Couriers“ einmal diese Terrasse und den ganzen Wintergarten überhaupt geschildert. Er zeigt uns in seiner Skizze die Terrasse mit den roten Lämpchen auf den gedeckten Tischen, und nennt diese Beleuchtung mit Recht eine vornehm gedämpfte. Die Terrasse selbst ragt wie ein Fels in die Brandung des Wintergartens hinein. Auf ihr sitzen die vornehmen Gäste des Centralhotels, die während der Vorstellung soupiren und sich erst, wenn sie ihre Henry Clay angezündet haben, ganz der Bühne zuwenden, um gleichsam „einen Schnitt Wintergarten“ zu sich zu nehmen.“



Hermann Rückwardt, Wintergarten im Central-Hotel, Berlin, 1880, Fotografie, 25,90 cm x 32,70 cm, Inv.-Nr.: V 68-1980 V, © Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reproduktion: Dorin Alexandru Ionita, Berlin
Hermann Rückwardt Wintergarten im Central-Hotel Berlin, 1895 Fotografie, 17,50 cm x 12,60 cm Inv.-Nr./ V 95-691 V © Stiftung Stadtmuseum Berlin Reproduktion/ Dorin Alexandru Ionita, Berlin
Habedank Postkartenverlag, Brandenburg Faun. Restaurant und Tanzkabarett Berlin, 1936 gedruckt, 8,90 cm x 14,00 cm Inv.-Nr./ TA 07-802 VP © Stiftung Stadtmuseum Berlin
A. Groß – Illustrations-Verlag Berlin Der Faun Tanz Kabarett Berlin, 1925 FotoTechniken; 12,40 cm x 17,40 cm Inv.-Nr./ SM 2018-00379 © Stiftung Stadtmuseum Berlin
Amor-Säle, Besselstraße 22 © Berliner Leben, Zeitschrift für Schönheit und Kunst. Ausgabe 1.1898, Heft 10
Berlin Mitte, Eldorado um 1900, Torstrasse 228, public domain


Fritzy Massary ist die Ikone der Operetten und Revuen der 1920er Jahre. Sopranistin Elisabeth Schwarzkopf bereitete ihre legendären Richard Strauss-Interpretationen vor, indem sie alte Aufnahmen Massarys studierte.