Viel verkauft ist auch eine Qualitätsaussage – Kaspar Maase über Schund und die Schule der Alltagskultur
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Ein Gespräch mit Kulturwissenschaftler und Autor Kaspar Masse über das Politische am Populären, Schund und Alltagsleben als ästhetische Schule. Maase ist Dr. phil. Apl. Prof. emeritus für Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen und forscht zur Theorie und Geschichte der populären Kultur; zur kulturellen Amerikanisierung, Geschichte des Jugendmedienschutzes und zum ästhetischen Erleben im Alltag.
Bilder aus der Austellung „Schmutz und Schund. Die Weimarer Republik“, einer Kabinettausstellung zu zensierten und indizierten Schriften und Bildern der 1920er- und 1930er- Jahre, die das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek zeigte.
Schund m. ‘wertloses Zeug, schlechte Ware, Ausschuß’ (18. Jh.), speziell ‘schlechte, wertlose Literatur’ (Lessing), ‘(anrüchiger) Geldgewinn’ (17. Jh.), ‘Unrat, Kot’ (16. Jh.), ablautendes Verbalnomen zu schinden (s. d.), daher eigentlich ‘Abfall des Abdeckers beim Schinden’, z. B. ‘von den Häuten abgeschabtes Fleisch’, dann allgemein ‘Schmutz, Dreck, Widerwärtiges, Wertloses’. (Etymologisches Wörterbuch)
Kader Loth moderiert die Sendung „Lotheratur“