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Viel verkauft ist auch eine Qualitätsaussage – Kaspar Maase über Schund und die Schule der Alltagskultur

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Ein Gespräch mit Kulturwissenschaftler und Autor Kaspar Masse über das Politische am Populären, Schund und Alltagsleben als ästhetische Schule. Maase ist Dr. phil. Apl. Prof. emeritus für Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen und forscht zur Theorie und Geschichte der populären Kultur; zur kulturellen Amerikanisierung, Geschichte des Jugendmedienschutzes und zum ästhetischen Erleben im Alltag.

Bilder aus der Austellung „Schmutz und Schund. Die Weimarer Republik“, einer Kabinettausstellung zu zensierten und indizierten Schriften und Bildern der 1920er- und 1930er- Jahre, die das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek zeigte.

„Professor Fox, der Menschenfreund“. Heft 271 aus der Serie „Frank Allan, der Rächer der Enterbten“.
Leipzig: Vogel & Vogel und Ostra-Verlag 1925
Josef Kunz: „Josefine Mutzenbacher. Aus den Memoiren eines Wiener Straßenmädchens“.
Anläßlich der 25jährigen Wiederkehr ihres Todestages für die deutsche Öffentlichkeit bearbeitet.
2. Auflage. Wien: Regina-Verlag 1930
Heft 276 aus der Serie „Der Detektiv“ / „Harald Harst. Aus meinem Leben“ von Walther Kabel.
Berlin: Verlag moderner Lektüre 1927
Stempel der Oberprüfstelle

„Hände hoch!“ Titelblatt mit Zensurvermerk, Vogel & Vogel und Ostra-Verlag 1925

Schund m. ‘wertloses Zeug, schlechte Ware, Ausschuß’ (18. Jh.), speziell ‘schlechte, wertlose Literatur’ (Lessing), ‘(anrüchiger) Geldgewinn’ (17. Jh.), ‘Unrat, Kot’ (16. Jh.), ablautendes Verbalnomen zu schinden (s. d.), daher eigentlich ‘Abfall des Abdeckers beim Schinden’, z. B. ‘von den Häuten abgeschabtes Fleisch’, dann allgemein ‘Schmutz, Dreck, Widerwärtiges, Wertloses’. (Etymologisches Wörterbuch)

Paul Hindemiths Chorwerk „Schundromane lesen“ (1930)

Kader Loth moderiert die Sendung „Lotheratur“